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Gewitter sind im Sommer keine Seltenheit. Am Berg kann es dadurch zu sehr unangenehmen Situationen kommen. Abgesehen vom lebensgefährlichen Blitzschlag kann Regen und Hagel, manchmal sogar Schneefall, die Gefahr der Unterkühlung bergen. Murenabgänge können einen geplanten Weg unpassierbar machen.
1. Mit Tourenplanung auf der sicheren Seite
Der beste Tipp zur Vermeidung solcher Situationen ist, erst gar nicht in eine solche hineinzugeraten. Sorgfältige Tourenplanung und ein Blick in den Wetterbericht sind unerlässlich. Wer dabei auch alternative Hütten und Wege im Auge behält ist auf der sicheren Seite.
2. Wetter schauen
Der Wetterbericht sagt Gewitter mit relativ hoher Treffsicherheit voraus. Doch Vorsicht, bei labilen Wetterlagen kann sich die Vorhersage schnell ändern. Darum lieber nochmal in der Früh vor dem Weggehen den aktuellen Bericht checken. Während der Tour sollte man sich dann aber auch auf sich selbst verlassen und die Wolken beobachten. Wächst eine „Schönwetterwolke“ höher als sie breit ist und bildet sie sich nach oben hin Amboss-förmig aus, ist die Chance hoch, dass es bald kracht.
3. Rechtzeitig Unterschlupf suchen
Wer ein Gewitter herannahen sieht sollte sich bald um Schutz kümmern. Den besten Schutz genießt man in Hütten und in Autos. Ist beides nicht erreichbar sollte man der Versuchung widerstehen vor dem Gewitter davon zu laufen. Es besteht die Gefahr, dass durch den Abstand von linkem und rechtem Fuß ein lebensgefährlicher Spannungsunterschied erzeugt wird (Schrittspannung) wenn in der Nähe ein Blitz einschlägt.
Vermeiden sollte man auch Gipfel und Grate, Bachläufe, offene Unterstände, einzeln stehende Bäume, kleinere Höhlen oder große, weite Flächen. Besser nach Mulden Ausschau halten und versuchen, nicht der höchste Punkt in der Umgebung zu sein.
4. Auf bessere Zeiten warten
Ist kein Schutz in der Nähe hockt man sich mit geschlossenen Füßen am besten in eine Bodenvertiefung. Man kann sich auch den Rucksack hocken, denn dieser isoliert zusätzlich. Gegenstände aus Metall sollte man weit weg von sich platzieren.
5. Erste Hilfe im Notfall wichtig
Ist jemand vom Blitz getroffen worden ist rasche Hilfe überlebensnotwendig! Dabei gilt es über den Alpinnotruf 140 so schnell wie möglich einen Notarzt zum Patienten zu beordern. Während dessen prüft man Atmung und Bewusstsein des Blitzopfers. Bei bestehender Atmung bringt man die Person in eine stabile Seitenlage, schützt sie vor Unterkühlung und kontrolliert diesen Status bis zum Eintreffen der Rettung. Ist keine Atmung vorhanden muss man umgehend Wiederbelebungsmaßnahmen einleiten.
1. Bewusstlose Person ansprechen und berühren (leicht rütteln). Zeigt die Person keine Reaktion weiter zu
2. Atemkontrolle – Öffnen Sie den Mund der Person und halten Sie Ihr Ohr knapp darüber. Ihr Blick geht zum Brustkorb des Bewusstlosen und prüft ob sich dieser hebt und senkt. Ist dies nicht der Fall weiter zu
3. Sofort Notruf absetzen (Bergrettung 140, Rettung 144, Euronotruf 112). Dann beginnen Sie so schnell wie möglich mit den Wiederbelebungsmaßnahmen:
4. Legen Sie den Bewusstlosen auf den Rücken auf einen harten Untergrund und machen Sie den Brustkorb frei. Eventuell Helm-Band öffnen um die Atmung zu erleichtern.
5. Knien Sie sich neben die Person und legen Sie die Hände mit dem Ballen in der Mitte des Brustkobes auf. Jetzt drücken Sie senkrecht fünf Zentimeter tief auf den Brustkorb. Halten Sie Ihre Arme dabei immer gestreckt! Wenn Sie etwa zwei Mal pro Sekunde drücken erreichen Sie eine Kompressionsfrequenz von 100 bis 120 pro Minute. Entlasten Sie den Brustkorb nach jeder Kompression vollständig.
6. Nach 30 Kompressionen wechseln Sie zur Beatmung. Dabei überstrecken Sie den Kopf des Bewusstlosen, verschließen seine Nase mit den Fingern und halten mit der anderen Hand seinen Mund offen. Sie atmen normal ein, umschließen mit Ihren Lippen den Mund des Bewusstlosen vollständig, und atmen normal aus. Der Brustkorb des Patienten soll sich dabei sichtbar heben.
7. Wiederholen Sie die Beatmung ein zweites Mal und machen Sie dann mit der Herzdruckmassage weiter. Achtung! Untersuchungen zeigen, dass auch schon eine Herzdruckmassage alleine die Überlebenschancen deutlich verbessert. Wenn Sie sich die Beatmung nicht zutrauen kann diese unterbleiben.
8. Beenden Sie die Thoraxkompression wenn der Betroffene sein Bewusstsein zurückerlangt oder die Rettung übernommen hat.
Fotos (1) Pixabay, (2,3) ÖBRD NÖ/W
Zwischen den Beamten der Flug- und Alpinpolizei sowie Mitgliedern der Bergrettung ist eingespielte Teamarbeit eine Grundvoraussetzung zur Abwicklung erfolgreicher Einsätze. Bei Praxisübungen und Schulungen auf Landes- und Ortsstellenebene werden Abläufe trainiert und gefestigt. Abseits der Ausbildung im Gelände findet auch ein regelmäßiger Austausch auf Bundesebene bezüglich Einsatzstrategien, Erfahrungen und Entwicklungen der Organisationen statt.
„Die gute Zusammenarbeit im Einsatzfall und den im Vorfeld stattfindenden Ausbildungen sind Garanten für sicheres Arbeiten im alpinen Gelände.“, so der Leiter der Flugpolizei Mag. Werner Senn. Das Miteinander steht im Vordergrund zur optimalen Versorgung von in Not geratenen Personen.
Im Bild (von li. nach re.):
Mjr. Michael Hochgerner, Leiter Alpindienst Niederösterreich
Mag. Werner Senn, Leiter der Österreichischen Flugpolizei
Martin Gurdet, ÖBRD Bundesgeschäftsführer
(Urheber: ÖBRD BV)
Zum ersten Mal fand am Freitag den 01.12.2017, die Verleihung des Österreichischen Sicherheitspreises statt. Austragungsort der glanzvollen Preisverleihung war Grafenegg. Der Österreichische Sicherheitspreis des Kuratorium Sicheres Österreich (KSÖ) wird in insgesamt sieben Kategorien vergeben.
• Gelebte Sicherheitspartnerschaft
• Sicherheitsprävention
• Sicherheitsheld des Jahres
• Digitale Sicherheit
• Sonderpreis des Landes NÖ
• Rettungsaktion des Jahres – ORF
• Lebenswerk
Besonders erfreulich für den ÖBRD: Wir konnten gleich in zwei Kategorien die Jury überzeugen.
Gelebte Sicherheitspartnerschaft
Der Bundesverband des Österreichischen Bergrettungsdienst stellte sich gemeinsam mit der Höhlenrettung (ÖHR), der Alpinpolizei, der Flugpolizei und der Christophorus Flugrettung (CFV) im Projekt „Mit Teamwork und Sicherheit bei Einsätzen im alpinen Gebiet“ den strengen Augen der Bewerter. Die gemeinsame Arbeit und das gegenseitige Vertrauen auch bei heiklen und schwierigen Bergungen ist ein absolutes Muss. So war es den Vertretern der dieser Teams auch wichtig, diesen Preis stellvertretende für alle freiwilligen und beruflichen Mitglieder ihrer Organisation zu übernehmen.
Sicherheitsheld des Jahres
Dieser Titel ging an das Team der Bergrettung Gosau aus Oberösterreich mit Einsatzleiter Christian Egger für die Rettung eines 45-jährigen deutschen Alpinisten aus einer Donline, fünf Tage nach dessen Verschwinden. Ausgewählt wurde dieser Aktion als Gewinner durch Leser der Kronenzeitung in einer großangelegten Umfrage.
Über den Österreichischen Sicherheitspreis
Der Österreichische Sicherheitspreis wurde 2017 ins Leben gerufen. Er zeichnet Mitarbeiter und Freiwillige der Blaulicht-Organisationen in sieben Kategorien aus. Nach dem Auftakt in Niederösterreich soll die Veranstaltung künftig jedes Jahr in einem anderen Bundesland ausgetragen werden. Auch in Zukunft werden die siegreichen Teams mit der speziell designten Award-Trophäe in Gestalt eines Blaulichts und den außergewöhnlichen Medaillen ausgezeichnet. Organisiert wurde der Sicherheitspreis 2017 vom KSÖ (Kuratorium Sicheres Österreich) und dem echo medienhaus in Kooperation mit dem ORF und der Kronen Zeitung, die auch zwei der Awards überreichten.
Bild 1 (v.l.n.r): Reinhard Kraxner (Geschäftsführer des Christophorus Flugrettungsverein), Hans Ebner (Leiter der Alpinpolizei Österreich), Franz Lindenberg (Ehemaliger Präsident des Bundesverbandes der Bergrettung), Erich Hofmann (Obmann der Österreichischen Höhlenrettung), Peter Weichselbaum (Stellvertretender Leiter der Abteilung Flugpolizei im BMI). © ÖBRD BV, Urheber: Martin Gurdet
Bild 2: Teilnehmer der Preisverleihung
Bild 3: Links hinten: Landesleiter der Bergrettung Oberösterreich Christoph Preimesberger, Einsatzleiter der Bergrettung Gosau Christian Egger, Innenminister Wolfgang Sobotka und das Team der Bergrettung Gosau.